Erzähl uns doch mal in ein paar Sätzen etwas über dich.

Uff, was kann man über sich selbst erzählen?
Ich bin 26 Jahre alt. Habe einen (mehr oder weniger) normalen Job, und versuche (meist erfolglos) meiner Umgebung nicht zu deutlich zu zeigen, dass ich ein absoluter Filmfreak bin.
Nebenher versuche ich mich als Autor und arbeite zurzeit an meinem ersten Horror-Roman und einer Kurzgeschichtensammlung.

Wie bist du auf die Idee “Splatterblog” gekommen?

“Splattermovies” war mehr oder weniger eine Blume, die aus einem Misthaufen gewachsen ist. Ursprünglich sollte der Blog mir damals nur dazu dienen mein Buch “Splatter – Der blutige Film, Band 1″ etwas bekannter zu machen. Doch ganz ehrlich gesagt, war das Buch ein absoluter Schnellschuss, denn ich innerhalb von einer Woche zusammen geschustert und über “Books on Demand” auf die Menschheit losgelassen habe – ohne jede Korrektur, oder sonstige Qualitätskontrolle (was ich so auch nie wieder machen würde). Es wurde dann auch schnell nach der ersten Negativrezension bei Amazon zum Ladenhüter. Ich verzeichne das Ding mal als Jugendsünde.
Der Blog dagegen, entwickelte sich prächtig. Die Seitenaufrufzahlen waren schon nach nur drei Wochen(!) im vierstelligen Bereich, und (auch wenn es gelegentlich stressig war) hat das Bloggen einen Heidenspaß gemacht. Also bin ich dabei geblieben. Das ist nun fast drei Jahre her.

Wie hoch schätzt du den Stellenwert von kleinen Blogs gegenüber den großen Kinoportalen?

Das ist eine relativ schwere Frage. Und die Antwort darauf ist mehr, oder weniger komplex.

Zum einen stellt sich die Frage: Gibt es denn noch große Kinoportale, die nicht mehr sind, als eine Anhäufung von Microblogs? Ich meine, Seiten wie die “Ofdb”, oder “Moviepilot” sind inzwischen auch nur noch Mitmachweb, wo praktisch jeder in einer Review, oder einen Kommentar seine Meinung zum Besten geben kann. Es sind in sich geschlossene Communitys (Foren), deren Einfluss von ihrer Größe abhängig ist.

Viel interessanter ist doch die allgemeine Frage, wie hoch der Stellenwert von “Blogs gegenüber etablierten (klassischen) Medien” wie Bild, Spiegel und Co ist (die natürlich auch ihre Filmsparten haben)?
Der Vorteil der Blogs, gegenüber solcher Medien ist, dass Blogs meist viel persönlicher und unabhängiger sind. Ich kann offen und ehrlich schreiben, dass ich Bushidos “Zeiten ändern Dich” für asozialen Scheißdreck halte, während man bei der Bild “Bernd Eichinger zauber ein POP-Märchen” zu lesen bekommt (Warum wohl?). Ich kann politisch unkorrekt und frech sein, während professionellen Journalisten letzten Endes nur das berichten dürfen, was ihnen ihr Arbeitgeber gestattet.
Außerdem kennen meine Leser mich, sie wissen, wie ich ticke und kennen meinen Geschmack. Sie wissen, ob sie meinen Urteil, oder meinen (Film-)Empfehlungen folgen, oder diese meiden sollten.

Doch um zur eigentlichen Frage zurückzukommen: Ich mache mir da keine Illusionen. Einzelne kleine Blogs, wie meiner, haben hierzulande (nicht, wie zum Beispiel in den USA) keinen großen Stellenwert. Es ist vielmehr die Blogosphäre als Ganzes, die einflussreich sein kann und wichtig ist, weil sich Informationen und Nachrichten in dieser praktisch auf viralen Wege, ohne jede Kontrolle, verbreiten können. Und ja, natürlich kommt dabei auch jede Menge Bullshit heraus, doch da ist wider der Leser gefragt, der nicht unkritisch sein darf und für sich selbst filtern sollte.

Wieviel Zeit am Tag investierst du in deinen Blog?

Im Schnitt, zwischen 1-3 Stunden. In letzter Zeit musste ich aber sehr viel Arbeiten und daher mein Pensum am Blog auf ein Minimum reduzieren.

Welchen Anreiz hast du, so einen Blog zu betreiben?

Ich will meine Leser informieren und unterhalten. Außerdem bin ich ein Workaholic mit einem gewissen Selbstdarstellugsdrang. (lach)

Auf welchen Film freust du dich in diesem Jahre besonders?

OH(!), da gibt es ganz viele.
“The Expendables”, Ajas “Piranhas”-Remake, “Das A-Team”, “Resident Evil: Afterlive”, “Hostel 3″ “SAW 7″…
Und dazu noch Serien wie die “The walking Dead”-Verfilmung, und die weiteren Staffeln von “Dexter”, “Sons of Anarchy”, “True Blood”, “Califonication” und…und..und…
Dieses Jahr wird mir sicher nicht langweilig.

Was können die Leser in diesem Jahr noch von dir erwarten (Gewinnspiele, Relaunch…)?

Vor allen Dingen versuche ich jetzt erst mal, dass ich es hinbekomme täglich neue Einträge zu bloggen (statt, wie aktuell 3-4 Tage die Woche) und wider mehr Reviews zu schreiben. Außerdem dürfte ich in den nächsten Monaten mit meinen Horror-Roman fertig werden und diesen dann (diesmal) in anständiger (sprich: qualitativ guter) Form veröffentlichen.
Ansonsten schauen wir doch einfach, was alles noch kommt.

Liebe Grüße aus Hamburg

Webseite: Splatterblog.net

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